VMware ESXi 8 wieder kostenlos

Veröffentlicht am 6. Dezember 2025 um 16:19

VMware stellt seine Virtualisierungsplattform ESXi 8 seit einiger Zeit wieder ohne Kosten zur Verfügung. Dadurch können Administratoren erneut problemlos Testlandschaften einrichten, Migrationen zu anderen Systemen vorbereiten oder virtuelle Server im eigenen Netzwerk betreiben. Mit der Ausgabe 8.0 U3e bringt VMware den kostenlosen vSphere Hypervisor (ESXi) zurück. Wer die Umgebung jedoch dauerhaft produktiv nutzen oder sie über vCenter zentral verwalten möchte, benötigt weiterhin eine entsprechende Lizenz – inklusive Supportleistungen für Unternehmen.

 

Die Gratis-Version von ESXi war traditionell vor allem für sehr kleine Betriebe oder Administratoren gedacht, die praktische Erfahrungen mit VMware sammeln oder Testumgebungen betreiben wollten. Broadcom richtet den Fokus jedoch zunehmend auf größere Unternehmen. Kleinere und mittlere Betriebe sollten daher genau prüfen, ob ESXi langfristig sinnvoll ist, und gegebenenfalls Alternativen wie Hyper-V, Proxmox oder Citrix XenServer in Betracht ziehen. Der kostenlose Hypervisor soll letztlich den Einstieg in die lizenzpflichtige vSphere-Welt erleichtern.

 

Seit Broadcom VMware übernommen hat, sind die Lizenzpreise für Produkte des Herstellers deutlich gestiegen. Deshalb sollten Unternehmen sorgfältig kalkulieren, ob die später eventuell anfallenden Kosten für den Umstieg auf vSphere tragbar sind. Wohin Broadcom die Produktstrategie rund um ESXi im Detail entwickeln möchte und welche Lizenzmodelle für KMU künftig verfügbar sein werden, ist derzeit noch nicht endgültig absehbar. Die Situation verändert sich aktuell sehr schnell – und das sollten Firmen beachten, um unerwartete Mehrkosten zu vermeiden.

ESXi kostenlos erhalten

Für den Zugriff auf den Download benötigt man ein kostenloses Benutzerkonto bei Broadcom. Danach kann der vSphere Hypervisor/ESXi 8.0U3e als ISO-Datei heruntergeladen werden. Vor dem Download müssen die Lizenzbedingungen bestätigt werden. Die Installation gelingt üblicherweise am einfachsten, wenn man aus der ISO mit einem Werkzeug wie Rufus einen bootfähigen USB-Stick erzeugt.

Installation von ESXi 8

Nach dem Booten vom USB-Stick startet der Installationsassistent, der zunächst prüft, ob die vorhandene Hardware unterstützt wird. Bei nicht zertifizierten Systemen treten häufig Schwierigkeiten mit Storage-Controllern oder Netzwerktreibern auf. Werden diese nicht erkannt, wird die Installation deutlich komplizierter.

Sind Sprache und Root-Passwort festgelegt, kopiert der Installer die benötigten Dateien – meist innerhalb weniger Minuten. Nach dem Neustart zeigt die Konsole die IP-Adresse an, über die der Server per Webclient erreichbar ist. Mit F2 lassen sich grundlegende Einstellungen, beispielsweise die Netzwerkkonfiguration, direkt auf dem Host ändern.

Verwaltung über den Webclient

Die Administration erfolgt wie gewohnt über den Webbrowser und die Management-IP des Hosts. Nach dem Login steht die volle Funktionspalette der kostenlosen Version zur Verfügung; eine nachträgliche Lizenzaktivierung ist derzeit nicht erforderlich, da die ISO die nötigen Informationen bereits enthält. Die früher üblichen Schritte wie das Generieren einer Lizenz über MyVMware entfallen vollständig. Der Zugriff wird nun über das Broadcom-Portal bereitgestellt, auch ohne Supportvertrag.

Im Menüpunkt Host → Verwalten → Lizenzierung lässt sich die Lizenz einsehen oder ändern. Unter Speicher sind sämtliche Datastores des Hosts verfügbar, und über den Datenspeicher-Browser können ISO-Dateien hochgeladen werden, etwa zur Installation von Betriebssystemen in neuen virtuellen Maschinen. Neue VMs werden über Virtuelle Maschinen → VM erstellen/registrieren eingerichtet. Auch aktuelle Systeme wie Windows Server 2025 lassen sich bereits problemlos unter ESXi 8 betreiben.

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